Warum die Autoversicherungsprämien ab 2024 steigen und wie du trotzdem Kosten einsparen kannst

Die Prämien der Autoversicherungen werden per 2024 angepasst. Viele fragen sich, warum dies geschieht und wie sie den Anstieg ihrer Versicherungskosten bremsen können. In diesem Artikel beleuchten wir die Gründe für die Preiserhöhung und zeigen, wie du deine Prämien möglichst niedrig halten kannst, ohne auf die notwendige Deckung zu verzichten.

Hauptursache für die gestiegenen Versicherungsprämien ist die Inflation. Sie trifft die ganze Schweiz, die Autobranche aber leider in besonderem Masse. Von Januar 2021 bis September 2023 sind die Preise in der Schweiz gemäss Bundesamt für Statistik durchschnittlich um über 6 % gestiegen. Ungleich schmerzhafter ist die Preisentwicklung bei Fahrzeug-Ersatzteilen und Occasion-Autos:

Neue Autos: + 6 %
Occasion-Autos: + 20 %
Ersatzteile Automobile: + 16 %
Service- und Reparaturarbeiten Motorfahrzeuge: + 6 %

Quelle: Bundesamt für Statistik (2023)

Verantwortlich für die teureren Ersatzteile sind primär die chronischen Lieferschwierigkeiten der Hersteller. Die Verknappung lässt die Preise für verfügbare Produkte ansteigen. Entscheidend ist auch, dass viele dieser Ersatzteile aus dem Ausland importiert werden, wo die Inflation noch höher als in der Schweiz ist und nur teilweise durch den stärkeren Schweizer Franken kompensiert wird. Auch bei Neuwagen gibt es Lieferprobleme. Aufgrund der langen Wartezeiten ist die Nachfrage nach Gebrauchtwagen stark angestiegen, was wiederum zu höheren Preisen bei Occasion-Fahrzeugen geführt hat.

Warum müssen die Prämien teils angepasst werden?

Im Schadenfall entstehen heute deutlich höhere Kosten für Versicherungsgesellschaften als bei der ursprünglichen Berechnung der Versicherungsprämie. Ein Auspuff oder eine Zündkerze kostet heute durchschnittlich 16 % mehr als Anfang 2021. Auch die Kosten für die Reparatur durch die Werkstatt sind gestiegen. Hinzu kommt, dass durch die Lieferverzögerungen bei den Ersatzteilen das Fahrzeug durchschnittlich länger in der Reparaturwerkstatt steht, wodurch höhere Kosten für das Ersatzfahrzeug anfallen. Gerade bei einem Totalschaden entstehen so beträchtliche Extrakosten für die Versicherungsgesellschaften. 
Zudem treten Extremwetterereignisse immer häufiger auf, wie zum Beispiel die tennisballgrossen Hagelkörner, die im Sommer Hunderte von Autos zerstörten im Tessin. Leider müssen wir davon ausgehen, dass diese Tendenz weiter anhalten wird.

Was bedeutet das für dich?

Ob und in welcher Form deine Prämie ansteigt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Einer der wesentlichen Faktoren ist die spezifische Deckung der Autoversicherung. Je nachdem, ob du eine Vollkasko-, Teilkasko- oder Haftpflichtversicherung hast, kann die Anpassung variieren. Auch die Merkmale deines versicherten Fahrzeugs spielen eine Rolle. Das Modell, das Alter und andere spezifische Eigenschaften deines Autos beeinflussen die Kosten deiner Prämie.

Hintergrund: Die Inflation und ihre Auswirkungen

Tauchen wir noch etwas tiefer ins Thema ein: Die Inflation ist ein Anstieg des allgemeinen Preisniveaus für Waren und Dienstleistungen während eines bestimmten Zeitraums. Die Konsequenz davon? Du bekommst im Vergleich zu vorher weniger für dein Geld. Für deinen typischen Wocheneinkauf zahlst du also 2023 mehr, obwohl du die exakt dieselben Produkte wie früher gekauft hast. Werfen wir einen kurzen Blick darauf, wie sich die Preise von Alltagsprodukten seit Anfang 2021 entwickelt haben:

Teigwaren: + 15 %
Butter: + 17 %
Frisches Gemüse & Pilze: + 19 %
Benzin: + 37 %

Quelle: Bundesamt für Statistik (2023)

Wie kannst du trotzdem Kosten einsparen?

Einige prämienrelevante Faktoren (z.B. Alter, Fahrerfahrung, Schadenhistorie) kannst du nicht beeinflussen. Es gibt aber einige Punkte, welche du selbst steuern und dadurch deine Prämien reduzieren kannst. Wir geben dir fünf Tipps an die Hand:

1. Erhöhe deinen Selbstbehalt: Einen grossen Hebel hast du beim Selbstbehalt. Denn je höher der Selbstbehalt, desto kleiner deine Prämie. Allerdings solltest du dir bewusst sein, dass du im Schadenfall auch für eine höhere Summe aufkommt musst.
2. Prüfe einen Wechsel auf Teilkasko: In den ersten sieben Lebensjahren des Autos empfiehlt Smile eine Vollkasko. Danach ist eine Teilkasko meist lohnenswerter und kostengünstiger.
3. Verzichte auf nicht mehr benötigte Deckungen: Nimm dir Zeit, um deine Zusatzbausteine (z.B. Parkschadendeckung, Fahrzeug-Assistance) und Optionen zu überprüfen. Nicht immer sind alle Zusatzdeckungen notwendig, und das Ausschliessen unnötiger Bausteine kann die Prämie senken.
4. Überprüfe den Bonusschutz: Der Bonusschutz in der Autoversicherung ist für viele eine wertvolle Option. Dieser bietet dir Schutz vor Prämienerhöhungen und hilft dir im Schadensfall Geld zu sparen. Egal ob du erst seit kurzem hinter dem Steuer sitzt oder schon tausende von Kilometer abgespult hast.
5. Prüfe und optimiere deine Versicherungen: Ein sorgfältiger Vergleich von Versicherungen kann oft dazu beitragen, Kosten zu senken und den besten Schutz für dein Budget zu finden. Im Blog «Versicherungscheck: Wo kann ich Geld sparen? » erfährst du, wie du bei deinen übrigen Versicherungen Geld sparen kannst und warum sich ein Versicherungscheck lohnt. Und auch fürs Vergleichen von Versicherungen haben wir dir die wichtigsten Tipps aufbereitet.

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Wir verstehen, dass Preisanpassungen in der aktuellen Situation belastend und mühsam sein können. Unser oberstes Ziel bleibt weiterhin, dir das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu bieten. Um sicherzustellen, dass wir auch künftig diesem Versprechen nachkommen können, sind aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Lage Prämienanpassungen teilweise auch bei uns unumgänglich. Doch das Wichtigste bleibt unverändert: Wir stehen ein für Transparenz, faire Preise und einen erstklassigen Kundenservice. Im Schadenfall stehen wir dir rasch und effizient zur Seite.

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